Vier Wochen Modenschauen in vier Städten, unzählige Labels und Kollektionen: Aber wie kleiden wir uns denn nun im Sommer 2014? Rüschen, transparente Roben und bequeme Hosen stehen zur Auswahl.
Natürlich will eine Frau nicht wie ein Geschenkpaket aussehen. Aber ein bisschen Mut zur Dekoration ist nächsten Sommer definitiv erwünscht, denn die Designer haben mit Rüschen und Volants experimentiert. Bei Balenciaga türmten sich mächtige, fast skulptural anmutende Volants auf minikurzen Spitzenkleidern in Pastell-Farben.
Auch die Verzierungen bei Dries Van Noten beeindruckten: Der Designer konstruierte aus Rüschen riesige Blumen-Gebilde, die ganze Kleider und Oberteile bedeckten. Durch die Kombination mit grauen Sweatshirts oder einer schlichten schwarzen Weste entschärfte van Noten den glamourösen Effekt. Mary Katrantzou drapierte breite Rüschenborten auf voluminösen Kleidern mit Blumenprint. Mal ehrlich, wer freut sich denn nicht über Geschenke?
Totale Transparenz (Giambattista Valli, Fendi, Antonio Berardi, Rochas)
Da kann man ja alles sehen! Hosen, Blusen, Kleider, Jacken, Röcke – kaum ein Kleidungsstück auf den Laufstegen, das es nicht auch in transparent gab. Teilweise waren die Models von Kopf bis Fuß nur in einem hauchzarten, fast nicht existenten Stoff gehüllt.
Durch ein klares und schnörkelloses Design wirkten die durchsichtigen Gewänder dennoch elegant, die durchschimmernde, makellose Haut diente als einzige Dekoration. Ein weites Kleid in schwarz bei Giambattista Valli sah in Kombination mit Retro-Dessous fast schon züchtig aus, sehr modern erschien der Look von Fendi in knallorange mit eingenähten geometrischen Formen. Ein transparenter Cardigan von Rochas schwebte wie ein Lufthauch auf der Haut. Da vergisst man, dass man überhaupt etwas trägt.
Mehr Beinfreiheit (Emporio Armani, Proenza Schouler, Roksanda Ilincic, Viktor & Rolf, Hermès)
Seit vom Kindergartenkind bis zur modebewussten Rentnerin alle mit Skinny-Hosen herum laufen, kann man sie langsam nicht mehr sehen. Die Designer versuchen immerhin, Saison für Saison Alternativen vorzuschlagen. Die neue Hosenform für den kommenden Sommer ist allerdings gewöhnungsbedürftig: Culottes (zu deutsch "Schlüpfer"), also extrem weite, knie- oder wadenlange Hosen, die man auf dem ersten Blick fast nicht vom Rock unterscheiden kann (weshalb sie auch Hosenrock genannt werden).
Die wadenlange Version, zum Beispiel von Emporio Armani oder Proenza Schouler, ist eher elegant, sportlicher wird es mit dem knielangen Modell von Viktor & Rolf. Sicher nichts für Fahrradfahrer, aber definitiv bequemer und mit dem richtigen Styling auch vorteilhafter als die beliebte Röhre. Vielleicht doch eine Alternative.
Malen nach Farben (Chanel, Chloé, Céline)
Was für ein Farbenspiel: Bunte, von der Kunst inspirierte Prints, die aus Farbflächen bestanden, machten Kleider zur Leinwand. Céline-Chefdesignerin bedruckte mit einzelnen, breiten Pinselstrichen in kräftigen Farben maskuline Hemden mit breiten Schultern und lange Röcke. Das knallige Design erinnerte ein bisschen an bedruckte Sportmode aus den Achtziger Jahren. Karl Lagerfeld setzte das Kunst-Thema besonders konsequent durch. Seine gesamte Show war wie eine Ausstellung konzipiert, manche Models liefen mit Pinsel und Zeichenmappe über den Laufsteg und auf den Entwürfen reihten sich regenbogenartige Farbketten, die von Pantone-Karten inspiriert waren. Besonders diese Looks wirkten sehr frisch und machten einfach gute Laune. Chloé setzte eher auf ein gedecktes Design und fügte unregelmäßige farbige Flecken wie Patchwork aneinander.
Alles Liebe,
eure Yesim&Lily <3
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